Immobilien

Rückzugsorte und Planungszentren

Clubhaus in Ehlenbruch (bis Sommer 2015)
Clubhaus in Ehlenbruch (bis Sommer 2015)

Eigene Immobilien, wie das ehemalige Bahnhofsgebäude in Ehlenbruch, sind für die extrem rechte Szene von großem Wert. Sie dienen zum Beispiel als Rückzugsraum oder Schulungszentrum und sind ein wichtiger Teil der extrem rechten Infrastruktur. Nach Informationen der Bundesregierung, werden derzeit 250 Immobilien von Neonazi-Gruppierungen genutzt. Dabei ist vor allem der ländliche Raum für den Kauf von Immobilien attraktiv, da wenig Gegenwehr der ansässigen Bürger_innen vermutet
wird. Von der Öffentlichkeit unbehelligt und von der Nachbarschaft geduldet, werden gerade hier wichtige regionale Anlaufpunkte geschaffen.
In ihren eigenen Räumen können sie ungestört ihre rassistische, antisemitische und demokratie feindliche Ideologie leben und verbreiten. Die  Immobilien dienen durch ihre vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten als wichtige Strukturen für die regionale und überregionale extreme Rechte. Sie schaffen  Unabhängigkeit und bieten Raum für Rechtsrock-Konzerte, Vorträge und Feiern sowie die Vernetzung und Organisation der Szene. Durch das Hinzuziehen der Öffentlichkeit, und das Engagement der „Initiative gegen Neonazis im Bahnhof Ehlenbruch“ war das ehemalige Bahnhofsgebäude für die „Road Crew OWL“ nicht länger von Nutzen. Daher gilt es nun, zu  beobachten, wann und wo die Neonazis der „Road Crew“ einen neuen Ort für ihre Aktivitäten aufbauen werden und auch diesen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, um eine  Stärkung der regionalen Szene durch einen neuen Rückzugsort zu verhindern.

 

Clubhaus in Billinghausen (bis ca. 2012)
Clubhaus in Billinghausen – Backsteinhaus rechts (bis ca. 2012)
Unscheinbar - Die "Road Crew" (RC) Eingangstür zum Clubhaus in Billinghausen (bis ca. 2012)
Unscheinbar – Die „Road Crew“ (RC) Eingangstür zum Clubhaus in Billinghausen (bis ca. 2012)