Parteien

Es bestehen Kontakte zu Bernd S. (Leopoldshöhe). Bernd S. gilt als verantwortliche Person für den Internetauftritt der NPD Ostwestfalen. Auch war er bereits für NPD-Wahlkampf-Plakatierungen verantwortlich. Im benachbarten Bahnhof in
Oerlinghausen-Helpup organisierte er im Jahr 2013 ein Konzert der NPD mit dem neonazistischen Liedermacher Frank Rennicke.
Bernd S. war in der Vergangenheit immer wieder auf Veranstaltungen der „Road Crew OWL“.

Enge Verbindungen bestehen zum regionalen Ableger der Kleinpartei „Der III. Weg“ (siehe Infokasten). Neonazi Peter H. nutzte regelmäßig das Clubhaus und auch weitere Neonazis dieser Gruppierung waren öfters im Clubhaus anzutreffen. Fotos belegen, dass bereits vor offizieller Gründung des regionalen Ablegers Aufkleber im Clubhaus der „Road Crew OWL“ verklebt wurden.

„Der III. Weg“
-Radikal und auf dem Vormarsch-

Seit Monaten warnen Experten vor der extrem radikalen, neonazistischen Kleinpartei „Der III. Weg“. Im Jahr 2013 in Heidelberg durch ehemalige NPD Akteure und Aktivisten
des verbotenen „Freien Netz Süd“ gegründet, breitet sich der „III. Weg“ in einem rasanten Tempo durch sogenannte „Stützpunkte“ im gesamten Bundesgebiet aus. Mit großen
Kampagnen, die sich gegen Flüchtlinge und Asylunterkünfte richten, hetzt der „III. Weg“ im Internet, auf den Straßen und auf Informationsveranstaltungen zu geplanten Asylunterkünften. Experten sprechen von einer „hoch militant[en], aufgerüsteten Gruppierung“ die vor Ängsten warnt, die sie selbst schürt. Es geht um einen „militanten Kampf gegen Demokratie und Migration“. Laut Verfassungsschutz spielt der „III. Weg“ eine bedeutende Rolle für die Brandanschläge auf Asylunterkünfte der vergangenen Monate.

„Stützpunkt Hermannsland“

Während sich „Der III. Weg“ von Süden her ausbreitet, gilt der „Stützpunk Hermannsland“, der nach eigenen Angaben das „Gebiet im Raum Bielefeld, Paderborn und Teutoburger
Wald“ umfasst, als bisher nördlichster Stützpunkt. Seit der offiziellen Gründung im Oktober 2014 sind die Neonazis in unterschiedlicher Form aufgetreten. Es finden Flyer-
Verteilaktionen, Heldengedenken, Fackelmärsche, Wander ungen und Vorträge statt. Des Weiteren werden Hetzartikel zu Asylunterkünften im Internet veröffentlicht. Mitglieder
sind der hiesigen Neonazi-Bewegung um Peter H. (Leopoldshöhe) zuzuordnen.